Korsische Polyphonien


Blockzeit: A
Freie Plätze: ausgebucht

Mehrstimmige korsische Gesänge wirken auf uns sehr archaisch; das kommt unter anderem davon, dass sie in der Regel von kleinen Gruppen (3-6 Menschen mit ähnlicher Stimmlage) gesungen werden, in denen jede Stimme ausser dem Bass nur mit einer Person besetzt ist. Dadurch steht es einzelnen Stimmen (der sog. Secunda, Terza und Sopraterza) frei, die Grundmelodie improvisierend auszuschmücken, was auch zu einem ungetakteten, langsamen Tempo führt. Im Kurs lernen wir durch Vorsingen und Nachsingen zwei- bis vierstimmige Gesänge aus Korsika. Wir tauchen ein in faszinierende Harmonien und Dissonanzen, in melodisch-rhythmische Verschiebungen und Auflösungen. Dazu arbeiten wir auch an einem langen Atem, einer geölten, ungekünstelten Stimme und einem sorgfältigen Aufeinander-Hören. Notenlesen muss man nicht können; hingegen ist Erfahrung im Singen ein gutes Plus. Die Texte im korsischen Dialekt werden schriftlich abgegeben.

Christine Kradolfer


Christine nennt sich Leisundlautmalerin und arbeitet in verschiedenen künstlerischen Bereichen: als freischaffende Zeichenlehrerin für gestalterische Themen und Techniken wie Aquarell, Zeichnen, Kalligraphie u.a.; als freie Kunstschaffende mit Bild, Gesang, Text, Textil; als Jin Shin Jyutsu-Praktikerin und Selbsthilfelehrerin („Strömen“); sowie als Geschichten- und Märchenerzählerin. – In all dem geht es ihr um Stimmigkeit, Klang, Improvisation und intuitives Entscheiden. Sie kam 1992 das erste Mal mit korsischem Singen in Kontakt und wurde unter anderem von Jean-Etienne Langianni und anderen Lehrern aus Korsika unterrichtet.

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